Das Internet der Dinge

Internet der Dinge. Industrie 4.0. Was ist das? Wir leben in einer Zeit des Aufbruchs. Die Datenmengen explodieren. Heute werden in zwölf Stunden mehr neue digitale Daten generiert, als die gesamte Menschheit seit den Urzeiten jemals in Summe an Daten geschaffen hat.

Diese Daten ermöglichen uns, sehr kostengünstig, ortsunabhängig und zeitunabhängig Dinge zu tun, die noch vor zehn Jahren sehr viele Mühen und Kosten verursachten. Heute ist es selbstverständlich, diese Dinge in kürzester Zeit zu erledigen. Zum Beispiel mit dem Smartphone, das mobiles Einkaufen, Reisen und Flugtickets buchen, die Abwicklung von Bankgeschäften, eine Wasserwaage verwenden, Lokalisierungen vornehmen, Sehenswürdigkeiten erkennen und die Geschichte dazu erfahren, den kürzesten Weg finden, Videos ansehen, Musik hören, fotografieren, Filme drehen, Termine vereinbaren, Kontakte nachsehen, E-Mails versenden und auch noch immer das Telefonieren ermöglicht.

Internet der Dinge adressiert die vielen so genannten intelligenten vernetzten Dinge. All diese Dinge beinhalten

• einen Computer (Rechenkapazität, Datenspeicher, Software, …)
• eine Verbindung zum Internet
• Sensoren zur Wahrnehmung der Umgebung und Aktoren zur Veränderung der Umwelt oder des eigenen Zustandes bzw. Funktionsumfanges.

Die Dinge sammeln ständig Daten, verarbeiten diese und geben sie weiter. Sämtliche Lebensbereiche des modernen Lebens werden von diesen intelligenten vernetzen Dingen erfasst. Smartphones, Autos, Verkehrsleitsysteme, Haustechnik, Gebäudetechnik, Energietechnik, Gesundheit und vieles mehr.

Zentraler Punkt dabei ist immer die Vernetzung. So sammeln z. B. Telekommunikationsunternehmen die Positions- und Geschwindigkeitsdaten der Smartphones und verkaufen diese Daten an Navigationsgerätebetreiber zur Stauvorhersage. Oder noch spannender: Ein Navigationsgerätehersteller hat Positions- und Geschwindigkeitsdaten an Behörden verkauft, damit diese ihre Radargeräte bußgeldmaximierend aufstellen können.

Industrie 4.0 ist vereinfacht gesagt das Internet der Dinge, umgelegt auf die Produktion. Maschinen, Werkstückträger, Werkzeuge, Transportbehälter, Datenhandschuhe, Planungsprogramme, etc. werden zu intelligenten vernetzten Dingen. Damit können Aufgaben der Produktion wie die Produktionsplanung oder Materialbereitstellung erleichtert, unterstützt oder sogar maschinell selbstständig durchgeführt werden.

FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Herbert Jodlbauer
FH OÖ, Studiengänge PMT und OMT
Wehrgrabengasse 1-3
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herbert.jodlbauer@fh-steyr.at