Digital ist bald normal

Wir verabschieden uns momentan mit rasender Geschwindigkeit von einem seit Jahrtausenden bestehenden analogen Leben und bewegen uns in die digitale Zukunft. Wer meint, davon nicht betroffen zu sein, hat jetzt die letzte Chance, diesen Fehler zu korrigieren.

Heute habe ich einen Artikel über die erste digitale Haarbürste gelesen. Eine Haarbürste? Digital? Wozu? In dem Ding hat ein Chip doch wirklich nichts verloren – oder? Ich hab mir dann im Detail angesehen, was das Ding so macht – warum kauft jemand eine digitale Haarbürste? Beworben wird die Bürste als Analysegerät der Haargesundheit – sie misst die Trockenheit, Strukturschädigung, Haarbruch, Kämmbarkeit und gibt Tipps, wie die eigenen Haare behandelt und gepflegt werden sollten –ohne Zusatzaufwand – einfach während des Bürstens.

 

Die Digitalisierung macht vor keiner Branche halt und bewirkt einen nachhaltigen Wandel in vielen Strukturen. Sie durchdringt unser Leben und verändert die Angebote von Firmen, Produktionsverfahren, Dienstleistungen und Arbeitsprozesse.

Digitalisierung als Chance nutzen

Die aus der Digitalisierung entstehenden Herausforderungen verlangen auch von der Wirtschaftskammer das Schaffen neuer Angebote und das Adaptieren bestehender Systeme. So wie ich mich heute über diese Haarbürste gewundert habe, dann letztendlich aber deren Nutzen zumindest teilweise erfasst habe, wird es auch bei vielen anderen Unternehmen in nächster Zeit ein Umdenken geben. Bei diesem Umdenken mitzuhelfen ist daher eine zentrale Aufgabe der Wirtschaftskammer in der Zukunft.

 

Die Schärfung des Bewusstseins für die Risiken im Umgang mit digitalen Technologien gehört dabei genauso zur Aufgabe wie die Sicherstellung, dass die Digitalisierung enorme Chancen für die Mitglieder bringt – sowohl intern als auch im Zusammenspiel mit den Kunden.

 

Daher wird von der Wirtschaftskammer, speziell auch von der Sparte IC und den Fachgruppen viel Neues geplant, wie etwa die Schaffung neuer vernetzter Serviceangebote zur Digitalisierung, diverse Erklärvideos, ein Trend-Radar für kommende Entwicklungen in verschiedenen Branchen, ein Digitalisierungstag und vieles mehr.

Mitglieder der Wirtschaftskammer werden aktiv auf den Pfad der Digitalisierung geführt, und zusammen mit externen Beratern wird dafür gesorgt, dass die Unternehmen Oberösterreichs fit für die neue digitale Zukunft sind.

Der Autor

Markus Roth

 

Ist seit dem letzten Jahrtausend geschäftsführender Gesellschafter von creative BITS, einem IT-Unternehmen, das sich auf die digitale Transformation von Industrieunternehmen spezialisiert hat. Das Unternehmen hat mittlerweile weltweit neue digitale Geschäftsmodelle etabliert und bereits vor mehr als 15 Jahren weltweite Internet of Things Systeme entwickelt. Darüber hinaus ist Markus Roth in den letzten 15 Jahren als Berater vor allem in Mitteleuropa tätig gewesen und hat vom Minister über den CEO bis hin zur Produktionsmannschaft die unterschiedlichsten Personen geschult und beraten.

 

Markus Roth war Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft, Mitglied in diversen Ausschüssen, Speaker bei internationalen Kongressen und Mitgründer verschiedener Startups. Seit 2014 engagiert er sich als Obmann der Fachgruppe für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie in Oberösterreich.

 

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